Eine Ode an Wien

Letzte Woche hat’s mich nach Wien verschlagen – für ein Tasting, welches mich nachhaltig beeindruckt hat. Aber bevor’s ernst wurde, erstmal ankommen. Also: ab ins Glacis Beisl, rein ins Wiener Lebensgefühl. Ein Schnitzel und dazu zwei großartige Flaschen aus dem Jura. Direkt versackt. Flüssiger Einstieg, würd ich sagen. Und absolut verdient. Wien ist einfach großartig.

Am nächsten Tag dann das eigentliche Highlight: das Tasting. Der Ort allein war schon ein Erlebnis. Der Private Members Club am Hof 8, mitten im Herzen von Wien, hat genau die richtige Mischung aus urbaner Eleganz und gemütlichem Wohnzimmer-Charme. Perfekte Bühne für das, was da auf uns wartete.

Eingeladen hatte die Union des Gens de Metier – ein Zusammenschluss von Winzerinnen, Cider-Macherinnen und Destillateur*innen, die sich voll dem handwerklichen Anspruch verschrieben haben. Keine Massenware, kein Marketing-Gedöns. Hier ging’s um ehrliche Produkte mit Ecken, Kanten – und Seele. Meine Erwartungen war hoch.

Ich durfte mich durch eine beeindruckende Auswahl an Weinen, Cidern und Spirituosen probieren. Vom super feine Burgunder bis hin zum komplexen Bränden – da war wirklich alles dabei, was mein Nerd-Herz höherschlagen lässt. Besonders hängengeblieben ist mir ein Karottenbrand von Reisetbauer. Das war besonders für mich.

Aber nicht nur die Produkte waren stark – auch die Menschen dahinter. Ich hab inspirierende Gespräche geführt, die kompromisslos ihren Weg gehen, mit Leidenschaft, Haltung und Humor. Kein hohles Blabla, sondern echtes Handwerk und echtes Leben. Unabhängig der Herkunftsländer.

Was ich aus Wien mitgenommen hab? Noch mehr Bock auf Wein. Und die Gewissheit, dass Wein nicht nur ein Produkt ist – sondern eine Geschichte, ein Ausdruck von Persönlichkeit, ein Lebensgefühl. Ich bin sehr glücklich darüber diesen Weg eingeschlagen zu sein.